Saskia Hein hat sich mit dem Thema Auslandspraktika beschäftigt und 10 Gründe zusammengefasst, warum sich ein Praktikum im Ausland für Journalisten lohnt.
1. Du wirst selbstbewusster und selbstständiger
Besonders am Anfang wirst Du noch niemanden kennen und musst dich erst einmal alleine durchschlagen. In unserer gewohnten Umgebung überlassen wir anderen gerne Aufgaben, von denen wir denken, wir könnten sie selbst nicht gut genug. Aber auch mit den kleinen alltäglichen Dingen wirst Du während deines Auslandspraktikums irgendwann konfrontiert – ganz egal ob Du nur alleine den Weg zum Supermarkt finden, ein Busticket kaufen oder die seltsam klingenden Gerichte auf der Speisekarte selbst ausprobieren musst. Die Erfahrung etwas auch alleine schaffen zu können, wird dich weiterbringen.
2. Du lernst dein Zuhause zu schätzen
Im Ausland wirst Du Unterschiede zu deinem Leben in Deutschland bemerken. Gerade Kleinigkeiten, über die Du noch nie nachgedacht hast, bekommen auf einmal eine große Bedeutung. Vielleicht vermisst Du die Pünktlichkeit der Deutschen, das gute Brot vom Bäcker, die stabile Stromversorgung oder etwas ganz anderes. Sicher ist: Wenn Du wieder Zuhause bist, wirst Du es mehr zu schätzen wissen als vorher.
3. Du erweiterst deinen Freundeskreis
Du wirst auf deiner Reise die verschiedensten Menschen kennenlernen –Menschen aus deiner Heimat aber auch aus der ganzen Welt. Die gemeinsamen Erfahrungen und Erlebnisse der Zeit im Ausland werden unvergesslich sein und euch zusammenschweißen. Deine neuen Freunde werden dir später einmal helfen – ganz egal ob Du eine Unterkunft für den Urlaub suchst oder beruflich in das Land reisen musst. Mit ihnen kannst Du dir immer die alten Fotos von damals anschauen.
4. Du entweichst deinem Alltagstrott
Jeden Tag zur Uni gehen, ab und zu einen Artikel schreiben und nebenbei noch Jobben: Manchmal vergisst Du, warum Du das alles eigentlich machst. Um motivierter zu werden, kann eine Flucht aus dem Alltag sehr hilfreich sein. Ein Praktikum im Ausland macht Spaß und Du siehst, wo Du mit deinem Abschluss arbeiten könntest. Neben der Arbeit hast Du oft das ganze Wochenende Zeit das Land zu erkunden. Deine Sorgen und Probleme von Zuhause geraten so schnell in den Hintergrund.
5. Du kannst dich finanziell unterstützen lassen
Ins Ausland zu gehen ist immer kostspielig. Für ein Praktikum im Ausland gibt es aber viele Möglichkeiten dich finanziell unterstützen zu lassen. Bewirb dich beim International Office für einen Hochschulzuschuss und stelle einen Antrag für das Erasmus-Programm. Außerdem kannst Du Auslands-BAföG beantragen und dich bei Stiftungen für ein Stipendium bewerben. Von einer (Teil-) Erstattung der Reisekosten bis hin zu einer Pauschale für deine Unterkunft können die Kosten übernommen werden. Nutze die vielen Möglichkeiten, um ein spannendes Auslandspraktikum zu machen.
Hier ein paar nützliche Links:
ERASMUS + AUSLANDSBAFÖG INTERNATIONAL OFFICE
6. Du verbesserst deine Sprachkenntnisse
Gerade als Journalist ist es von Vorteil viele Sprachen zu beherrschen. Doch sich in der Uni mit trockener Grammatik auseinanderzusetzen, macht keinen Spaß. Bei einem Auslandspraktikum bist Du gezwungen, dich in der Landessprache zu verständigen. Inmitten eine fremde Sprache sprechender Menschen lernst Du schneller, ohne ein Lehrbuch aufschlagen zu müssen. Das ist am Anfang mühselig, es wird aber immer einfacher. Irgendwann wirst Du dann ganz selbstverständlich deine Kollegen mit Good morning, Bonjour, Buenos días, god morgon, maidin mhaith oder buongiorno begrüßen.
7. Du wirst Experte für ein Land
Bist Du ein Experte auf einem bestimmten Gebiet, steigerst Du deine Berufschancen im Journalismus. Im Praktikum lernst Du die Berichterstattung der Medien und die Meinungen der Menschen kennen. Du bist vertraut mit den Themen, Problemen und Erfolgen, die hier in Deutschland wenig Beachtung finden. Als Experte, der vor Ort war, verfügst Du über Kontakte zur Praktikumsstelle, Einwohnern oder Journalisten. Damit bist Du eine wertvolle Informationsquelle. Außerdem sehen Auslandserfahrungen im Lebenslauf sehr gut aus.
8. Du knüpfst wichtige neue Kontakte
Geh in ein Land, in dem Du später vielleicht gerne arbeiten möchtest. Du kannst mögliche Arbeitgeber vor Ort unter die Lupe nehmen und dich mit ihnen bekannt machen. So kannst Du für dich überprüfen, ob der Wunsch realisierbar ist.
9. Du findest einen neuen Blickwinkel
Verbindest Du Afrika mit hungernden Menschen und Sandwüste? Vor Ort entdeckst Du oft ganz andere Gegebenheiten. Du wirst merken, dass Dinge oft anders sind als Du vorher dachtest – das gehört auch zum Praktikum und zum Leben im Ausland. Gerade als Journalist ist es wichtig, eine differenzierte Meinung zu haben, wenn man über ein Thema berichten muss. Zurück Zuhause kann die Erfahrung im Ausland helfen, Themen zu hinterfragen und nach anderen Zugängen und Meinungen zu einem Thema zu suchen. Warst Du selbst in Afrika, berichtest Du später vielleicht nicht nur über Krisen sondern auch einmal über lebensfrohe Menschen und eine beeindruckende Landschaft.
10. Du lernst neue Kulturen kennen
Karneval in Rio oder Safari in Kenia – je exotischer die Kultur, desto interessanter. Bei deinem Auslandspraktikum sammelst Du jede Menge neue Erfahrungen: Zum einen lernst Du bei deiner journalistischen Arbeit viele verschiedene Leute kennen, zum Beispiel bei Pressekonferenzen oder Interviews. Zum anderen lernst Du die Menschen in einem Land kennen, in dem Du zuerst völlig fremd sein wirst. Viele Länder haben ihre eigenen Bräuche, Riten und Stämme. Auch mehrere Alltagssprachen gehören in einigen Ländern zum alltäglichen Umgang. Durch die vielen neuen Eindrücke die Du dadurch sammelst, erweiterst Du deinen Horizont – das ist viel interessanter als in Fachbüchern zu wälzen und macht auch noch Spaß!